Fachkräftemangel – Trotz geringem Wirtschaftswachstum steigt die Anzahl der Erwerbstätigen

Obwohl in Deutschland nur ein geringes Wirtschaftswachstum zurzeit haben, sind in vielen Branchen neue Jobs entstanden. Experten sind der Meinung, dass es Unternehmen gibt, die Fachkräfte „horten“. Dies steht mit der Angst vor dem Fachkräftemangel im Zusammenhang. Aber auf lange Sicht wird eine solche Maßnahme keinen Erfolg haben.

Ende 2013 gab es in Deutschland rund 230.000 mehr Erwerbstätige als noch ein Jahr zuvor. Dies hat das Statustische Bundesamt ermittelt. Die Frage ist also, warum bei einem geringen Wirtschaftswachstum die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen ist. An dieser Stelle kommt der drohende Fachkräftemangel ins Spiel. Einige Branchen sind bereits heute davon betroffen. Dazu zählen zum Beispiel die Pflegebranche, die IT-Branche oder die Hotel- und Gastronomiebranche. Weitere Branchen werden in den nächsten Jahren folgen. Der Grund dafür ist der Demographische Wandel in Deutschland. Bis 2025 werden mehr als sechs Millionen Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen.

Das Horten von Fachkräften kann allerdings nicht die Lösung im bevorstehenden Kampf um Fachkräfte sein. Außerdem sieht es zurzeit so aus, dass viele offene Stellen erst gar nicht besetzt werden können. Wenn keine geeigneten Fachkräfte gefunden werden können, bringt das Horten von Arbeitskräften auch nichts. Viel wichtiger als das eventuell sinnlose einstellen von Arbeitskräften ist der Auf- und Ausbau der Arbeitgebermarke.

Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgebermarke wirken sich stärker aus als sinnlose Einstellungen von Arbeitskräften

Bei dem Ausbau der Arbeitgebermarke geht es darum, die bereits vorhandenen Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. So entsteht nicht noch zusätzlicher Fachkräftemangel durch Abwanderung der Fachkräfte. Außerdem wird sich eine gute Arbeitgebermarke herum sprechen, was wiederum dazu führt, dass sich potenzielle Bewerber für das Unternehmen entscheiden. Dies kann einen enormen Vorteil auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt von morgen bedeuten.

Es gibt Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitgebermarke. Dazu gehört zum Beispiel die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, einer betrieblichen Krankenversicherung oder einer betrieblichen Altersvorsorge. Solche Maßnahmen werden über lange Sicht einen größeren Erfolg haben als das sinnlose Horten von Arbeitskräften.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top