Immer mehr Unternehmen haben das Problem vakante Stellen zu besetzten. Nicht nur der Demographische Wandel führt zu Fachkräftemangel. Gerade kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres beklagen viele Unternehmen die Qualifikationen der Bewerber für Ausbildungspositionen.
Junge Fachkräfte werden in fast allen Branchen händeringend gesucht. Vor allem das Handwerk steht vor einem großen Bedarf. Immer mehr Unternehmen des Straßenbaus, Bäcker oder Metzger zum Beispiel haben Problem die Ausbildungsplätze zu besetzen. Dies liegt auf der einen Seite an der niedrigen Anzahl von Bewerbungen und auf der anderen Seite daran, dass die Bewerbungen meistens nicht die Voraussetzungen erfüllen. Diesen Miesstand sehen viele Handwerker in der deutschen Schulbildung begründet. Die Schulausbildung in Deutschland ist sehr stark auf akademische Berufe ausgerichtet. Viele Softskills, die im Handwerk notwendig sind, werden jungen Menschen erst gar nicht beigebracht.
Das der deutsche Arbeitsmarkt auf eine große Lücke im Bereich der Fachkräfte zusteuert ist kein großes Geheimnis mehr. Immer mehr Branchen leiden unter den Auswirkungen, wie zum Beispiel Umsatzeinbußen. Experten sind der Meinung, dass in weniger als 10 Jahren mehr als sechs Millionen Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen werden. Unsere Gesellschaft wird immer älter, was dazu führt, dass in den nächsten Jahren wesentlich mehr Fachkräfte in Rente gehen werden als neue nachrücken werden.
Unternehmen sollten die Personalentwicklung selber stärker in die Hand nehmen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Unternehmen, sich auf den Fachkräftemangel vor zu bereiten. Der Auf- und Ausbau der eigenen Arbeitgebermarke, auch Employer Branding genannt, bietet sehr gute Möglichkeiten. In Bezug auf die fehlenden Qualifikationen müssten Unternehmen aber vielleicht selber aktiver werden, da eine Veränderung der Schulausbildung als sehr unwahrscheinlich gilt. Mit anderen Worten, Unternehmen sollten auch Zeit und Geld in die Personalentwicklung stecken. So entstehen bessere Fachkräfte. In Verbindung mit der Verbesserung der eigenen Arbeitgebermarke wird dann auch noch das Retention Management gesteigert. Mit anderen Worten, die kostbar ausgebildeten Fachkräfte sind gegenüber Abwerbungsversuchen der Konkurrenz abgeneigter.