Auf den ersten Blick sehen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit recht positiv aus. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist auf einem Rekordhoch. Aber der Fachkräftemangel lauert bereits hinter der nächsten Ecke.
Bis 2025, so Experten, werden mehr als sechs Millionen Fachkräfte nur auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Wer sich mit dem Demographischen Wandel in Deutschland auseinandersetzt, wird merken, dass unsere Gesellschaft rapide altern wird in den nächsten Jahren. Bis 2025 werden nur wenige junge Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt nachrücken, während sehr viele Fachkräfte in den wohlverdienten Ruhestand gehen werden. Zurzeit sind nur wenige Branchen vom Fachkräftemangel betroffen. Dazu gehören zum Beispiel die OT-Branche, die Pflegebranche oder die Hotel- und Gastronomiebranche. Weitere Branchen werden in den nächsten Jahren folgen.
Weniger Beschäftigt für die deutsche Wirtschaft bedeutet nicht nur Fachkräftemangel für die Unternehmen. Auch bei der gesetzlichen Rente wird sich einiges tun. Darum empfiehlt die Politik schon heute, sich um eine private Altersvorsorge zu kümmern. Eine Maßnahme, die sowohl die private Vorsorge als auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel eine Möglichkeit ist, ist die betriebliche Altersvorsorge. Auf der einen Seite spart das Unternehmen Sozialversicherungsbeiträge und auf der anderen Seite wird eine zusätzliche Altersvorsorge aufgebaut.
Die Angst vor der Altersarmut kann für die Fachkräftebindung einen wichtigen Aspekt darstellen
Der Vorteil für den Arbeitnehmer bei der betrieblichen Altersvorsorge ist, dass durch die Einsparung von Sozialversicherungsbeiträgen die Besparung der Vorsorge auch steigt. Dies nennt man auch Entgeltumwandlung. Würde der Arbeitnehmer selber in eine private Altersvorsorge einzahlen, würde nur etwa 50% des Beitrages gespart werden können, wenn der gleiche Aufwand eingesetzt werden soll.
Mit Maßnahmen, wie der betrieblichen Altersvorsorge, kann ein Unternehmen seine eigene Arbeitgebermarke steigern. Um auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, gewinnt die Arbeitgebermarke immer mehr an Bedeutung. Viele Unternehmen sind zwar der Meinung, dass sie bereits eine betriebliche Altersvorsorge anbieten, schaut man sich aber einmal die Nutzungsquote an, so wird schnell deutlich, dass dieses Thema eher stiefmütterlich behandelt wird. Um einen Nachhaltigen Effekt zu erzielen, der die Arbeitgebermarke positiv beeinflusst, reicht dies in der heutigen Zeit nicht mehr aus.