Die Betriebliche Altersvorsorge ist immer noch interessant für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Über die Hälfte aller Beschäftigten sind der Meinung, dass nur in geringem oder auch gar keine Angebote zur betrieblichen Altersvorsorge von ihrem Unternehmen erhalten. In der heutigen Zeit hat zwar noch jeder zweite sozialversicherungspflichtige Beschäftigte eine Anwartschaft auf eine Betriebliche Altersvorsorge, doch nimmt die Zahl leider deutlich ab. In den Augen der Beschäftigten gibt es viel zu wenige Angebote von den Unternehmen, ihre Mitarbeiter beim Aufbau einer auskömmlichen Rente unter die Arme zu greifen. In den Branchen Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Banken sieht es jedoch anders aus. Dort erhalten die Beschäftigten gute Angebote für Betriebsrenten aller Art.

Die Betriebliche Altersvorsorge wird oft angeboten, aber nicht richtig umgesetzt

Während eine Betriebsrente früher noch zum guten Ton hier in Deutschland gehörte, findet sich die sogenannte klassische Form heute kaum noch. Damals legte der Chef bzw. das Unternehmen für seine Mitarbeiter Geld für den Ruhestand zurück und nutzte es für eigene Investitionen. Heute ist der Begriff der Altersvorsorge deutlich weiter gefaßt wenn es über den Arbeitgeber läuft. Tarifzusagen stellen heute genauso eine Betriebsrente dar, wie Lebensversicherungen die man als Direktzusage über die Firma abschließen kann. Daher ist es auch kein Wunder, dass sich außer den Gewerkschaften nun auch die Versicherer für einen Ausbau der Betriebsrente aussprechen und das sogenannte Opting-out-Modelle in der betrieblichen Altersvorsorge einführen wollen. Opting-out heißt, dass Arbeitnehmer automatisch gleich mit ihrem Arbeitsvertrag eine betriebliche Altersvorsorge abschließen. Wollen sie dieses nicht, müssen sie widersprechen und der Arbeitgeber ist somit später nicht mehr haftbar zu machen.

Gewerkschafter und Versicherer unterscheiden sich jedoch in ihrer Schwerpunktsetzung. Der Gewerkschaftsbund legt zum Beispiel mehr Wert darauf, dass die Arbeitgeberseite stärker als heute an den Einzahlungen beteiligt werden. So müssten dann die Arbeitgeber Einsparungen durch Entgeltumwandlungen an ihre Beschäftigten weiter geben. Geht es nach den Versicherern, müsste der Staat mit mehr Bonbons locken. Es müsse auch für schon bestehende Arbeitsverhältnisse möglich sein eine betriebliche Altersvorsorge abschließen zu können und nicht nur mit dem Opting-out-Model für neu begründete Arbeitsverhältnisse. Dafür müssen jedoch erst noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert werden. Da gilt es jetzt anzusetzen.

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