Nur noch ganz wenig Arbeitnehmer in Deutschland glauben heute, dass eine staatliche Rente für den Ruhestand reicht. Jedoch sorgt nicht jeder mit einer Betriebsrente (Betriebliche Altersvorsorge) vor und das Sparen fürs Alter wird auch immer schwieriger. Es glauben kaum noch Beschäftigte, dass ihre staatliche Rente gut oder sogar sehr gut ausreicht, um einen unbeschwerten Lebensabend genießen zu können. Hierzulande hat gut jeder zweite sozialversicherungspflichtige Beschäftigte eine Anwartschaft auf eine betriebliche Altersversorgung. Allerdings hat sich der Zuwachs verlangsamt oder wird nur wenig genutzt. Und das in Zeiten des Fachkräftemangel, wo der Unternehmer doch attraktive Maßnahmen für Fach- und Führungskräfte anbieten will, um sich dauerhaft auf dem Markt zu behaupten.
Daher machen sich Versicherer jetzt dafür stark, dass Mitarbeiter gleich mit dem Arbeitsvertrag eine betriebliche Altersversorgung abschließen. Diese Pflicht-Betriebsrente nennen die Versicherer Opting-out-Lösung. Möchten die Mitarbeiter keine Betriebsrente, müssten sie diese dann widersprechen (Opting-out). Bisher könnten Opting-out-Modelle nur für neu begründete Arbeitsverhältnisse problemlos umgesetzt werden. Arbeitgeber sollten jedoch für ihre gesamte Belegschaft – also auch für bereits bestehende Arbeitsverhältnisse – dieses einführen können. Dafür müßten die gesetzlichen Rahmenbedingungen ersteinmal geändert werden.
Die betriebliche Altersvorsorge der Arbeitnehmer ist ein wichtiger Baustein für den verdienten Ruhestand
Ein gutes Beispiel für das Opting-out ist zum Beispiel die USA. Hier liegt die Beteiligungsquote bei 77 Prozent. Jedoch sollten die Tarifpartner über die betriebliche Altersvorsorge entscheiden, da man nicht alle Branchen und Unternehmen über einen Kamm scheren kann. Die meisten Beschäftigten aus den Kredit- und Versicherungsunternehmen haben bereits eine betriebliche Altersversorgung. Schaut man hingeben zum Beispiel in das Gastgewerbe sieht es schon wieder ganz anderes aus. Es lässt sich leider nicht voraussagen was Beschäftigte am Ende ihres Arbeitsleben an Rente herausbekommen. Und da gilt es anzusetzen! Entscheidend ist doch was darüber hinaus auf dem Konto landet. Direktversicherungen und Pensionskassen, die ein Arbeitgeber für seine Mitarbeiter abschließt, sind abhängig von den Kapitalmarktzinsen.
In Zeiten anhaltend niedriger Zinsen wird es für die Pensionskassen schwierig werden die noch oft garantierte Verzinsung von 3,5 bis 4 Prozent zu erwirtschaften. Am sinnvollsten wäre dann die Einführung eines Vorsorgefonds, der sich an ein Skandinavisches Modell orientiert. Dieser legt das Geld solide an und ist ausschließlich den Interessen seiner Beitragszahler verpflichtet. Wichtig dabei ist die „richtige“ Umsetzung der betrieblichen Altersvorsorge in den Unternehmen. Oftmals wird nur angeboten aber nicht über Jahre hin aktualisiert und dauerhaft betreut.
Eine entsprechende Altersvorsorge ist in der heutigen Zeit schon sehr wichtig. Einen interessanten Artikel zu diesem Thema habe ich auch auf http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-11/32038830-deutsche-fuerchten-altersarmut-und-sorgen-dennoch-kaum-vor-031.htm gefunden. Hier sollte jeder versuchen etwas zu tun, um im Alter nicht in die Altersarmut zu geraten.