Der drohende Fachkräftemangel belastet mittlerweile die Unternehmen im Mittelstand erheblich. Um auch in Zukunft keine Umsatzeinbrüche zu haben, ist es von enormer Bedeutung, die vorhandenen Fachkräfte an ein Unternehmen zu binden. In den Medien hört man immer wieder die Begriffe Employer Branding und Retention Management, wenn es um die Bindung von Fachkräften geht. Ein weiteres Mittel ist die Work-Life-Balance. Darunter versteht man die Balance zwischen Beruf und Privatleben der Arbeitnehmer.
Leider sieht die Realität so aus, dass nach Annahme der Fachkräfte, sich die Unternehmen genau zu diesem Thema noch Aufholbedarf haben. Eine Folge aus der Nichtbeachtung aus der Work-Life-Balance ist, dass die Arbeitszufriedenheit enorm sinken kann. Daraus wiederum folgt die Bereitschaft, den Arbeitsplatz zu wechseln auffallend. Eine weitere Folge ist, dass die Bemühungen eines Unternehmens, die Fachkräfte im Unternehmen zu binden, schwinden weiter. Der Fachkräftemangel wird zu einer noch größeren Herausforderung für das Unternehmen. Der Zusammenhang ist anscheinend noch nicht bei der Unternehmensführung angekommen, da fast die Hälfte aller deutschen mittelständischen Unternehmen ihre Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben für ausreichend halten.
Work-Life-Balance kann eine Menge bewirken
Die Missachtung der Work-Life-Balance ist aber nicht nur ein deutsches Problem. In ganz Europa sind die Arbeitnehmer in Bezug auf dieses Thema mit ihren Arbeitgebern nicht zufrieden. 59% der Fachkräfte in Frankreich und 44% in Spanien sind mit ihren Arbeitgeber unzufrieden. Im Gegensatz dazu stehen nordamerikanische und mittelamerikanische Unternehmen. In Nordamerika sind bis zu 65% mit dem Arbeitgeber zufrieden. In Mittelamerika sind es immerhin sogar 70%.
Laut einer Studie gibt einen Zusammenhang zwischen dem Thema Vergütung und Work-Life-Balance. Fühlt sich eine Fachkraft in einem Unternehmen wohl und der Wechsel zwischen Beruf und Privatleben funktioniert, fühlen sich nicht unterbezahlt. Im Gegenteil, sie fühlen sie sogar fair bezahlt.