Fachkräftemangel – Neue Prioritäten der „Generation Y“ beim Job

Über 60 Stunden in der Woche arbeiten, viel Geld verdienen und wenig Freizeit haben? Dafür lieber den englischen Master-Abschluss auf der Visitenkarte und den üppingen Dienstwagen in der eigenen Garage? Doch wie verhält sich dies mit der Work-Life-Balance und der Möglichkeit auch mal ein wenig früher den Stift fallen zu lassen um frühzeitig Feierabend zu machen?

Heutzutage, zu Zeiten des Fachkräftemangel und des Demographische Wandels wollen Nachwuchskräfte der Generation Y nicht unbedingt die Karriere über alles andere stellen. Lieber wollen die Manager von morgen etwas Sinnvolles tun, beispielsweise bei Unternehmen, welche sich für Soziales einsetzen. Im Übrigen sind Hierarchien überhaupt nicht ihr Fall. Dagegen möchten Sie die Weltreise lieber schon während des Arbeitslebens und nicht erst im Rentenalter planen. Sogenannte Sabbaticals sind stark im Trend – Doch auch bei den Verantwortlichen aus dem Personalmanagement? Und zuletzt genannt und nicht zu vergessen das Thema Elternzeit, bei der auch die Firmen möglichst wenig Steine einem in den Weg legen.

Mit diesen Anforderungen geht die heutige Generation Y auf die Suche nach einem neuen Job und einen neuen Arbeitgeber. Die Personalabteilung muss sich bei Bewerbergesprächen neuen Herausforderungen stellen und mehr auf solche Themen eingehen.

Personalgespräche im Wandel der Zeit

Die heutigen Berwerber trauen sich auch völlig anders ins Bewerbungsgespräch zu gehen – Soll heißen, dass sie sich Dinge trauen einzufordern, welche sie früher ganz sicher noch ins sichere Abseits geschossen hätte. Doch heute ist alles irgendwie anders, stellen Personalverantwortliche der alten Schule fest. Vor 20 Jahren hatte noch niemand wirklich von Work-Life-Balance gehört. Man hätte eher die Antwort gehört: „Wie bitte? Was wollen Sie? Fangen Sie doch ersteinmal an zu arbeiten! Dann können wir uns in ein paar Jahren nochmal unterhalten!“

Doch die Zeiten ändern sich halt, wie auch das Berliner Beratungsinstitut trendence in einer Umfrage in 2011 herausgefunden hat. Die Hälfte aller Studenten der Wirtschafts- und Wirtschaftsingenieurswissenhschaften hat dabei geäußert, dass Work-Life-Balance ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers ist. Scheinbar deutlich wichtiger als Geld und die Chance auf eine gute Karriere. Dabei soll Privates nicht zwangskläufig von Beruflichem getrennt werden. Eher ein fließender Übergang, also auch mal private Dinge während der Arbeitszeit erledigen oder auch mal was berufliches nach dem Feierabend.

Wenn frühere Generationen noch gesagt haben: „Ich lebe, um zu arbeiten!“ heißt es nun „Ich will arbeiten aber auch leben!“ Abwechslung im Job steht für die junge Wilden heute an erster Stelle, so die Umfrage. Danach folgen Selbstverwirklichung und erst danach die Karriere. Es geht Ihnen jedoch nicht darum sich vor der Arbeit zu drücken. Ganz im Gegenteil. Kurz gesagt, die Ansprüche der Generation Y verändern schlicht die heutige Arbeitwelt. Flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit von Home Office, die Schaffung von Betriebskindergärtenplätzen und viele weitere neue Möglichkeiten und Änderungen haben Einzug ins Arbeitsleben gehalten. Besonders von diesen Veränderungen profitieren letzendlich aber nicht nur die Digital Natives sondern auch die vorherigen Generationen. Also auch ältere Mitarbeiter kommen somit in den Genuss einer stückweit verbesserten Work-Life-Balance.

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