Es gibt nur wenige Wörter, welche das Jahr 2013 so stark geprägt haben, wie es der Fachkräftemangel gemacht hat. Sicherlich können viele dieses Wort nicht mehr hören. Das gilt vor allem für diejenigen, welche schon heute aber vor allem in Zukunft mit diesem Problem leben und umgehen müssen.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind in ca. 20% aller Branchen zu spüren. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Branchen bzw. Berufe wie zum Beispiel IT, Pflegedienstleistung, Augenoptiker oder die Automatisierungstechnik leiden schon heute sehr deutlich. Es ist nur eine Frage der Zeit bis andere Berufe und Branchen auch unter dem Fachkräftemangel leiden werden.
Eigentlich hätte die Problematik des Fachkräftemangels schon viel früher für Aufmerksamkeit sorge müssen. Der Demographische Wandel ist der Politik und den Unternehmen nicht erst seit gestern bekannt. Wenn man bedenkt, dass zwischen 2010 und 2030 etwa 11,5 Millionen Fachkräfte in den wohlverdienten Ruhestand gehen aber in diesem Zeitraum nur 7 Millionen nachrücken, ist das kein theoretische Gedankenspiel sondern ein Fakt, der auf die deutsche Wirtschaft zu kommen wird.
Die Herausforderung des drohenden Fachkräftemangels hat bereits in 2013 begonnen. Nach Auffassung des Demographie Netzwerkes ist der Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt knapp. Die Tendenzen lassen weisen aus, dass sich das Problem des Fachkräftemangels nicht von alleine lösen lassen wird.
Was hat das für eine Bedeutung für mittelständische Unternehmen in Deutschland?
Qualifizierten Nachwuchs zu bekommen wird für mittelständische Unternehmen in Zukunft noch schwerer werden als es bereits jetzt schon ist. Eine Folge daraus ist, dass Menschen, die bisher geringere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hatten, immer mehr in den Fokus geraten werden. Die Inklusion von behinderten Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund sowie eine stärkere Einbindung von Frauen in Führungspositionen werden folglich von Nöten sein.
Außerdem wird der Anteil an älteren Fachkräften steigen. Diese müssen aber auf Fit für den Arbeitsmarkt sein. Eine Möglichkeit für Unternehmen sich als Arbeitgeber von anderen Unternehmen zu unterscheiden ist die Implementierung eines Gesundheitsmanagements. So ist es auch möglich, dass Fachkräfte bis zu ihrem Rentenantritt mit 67 Lebensjahren auch bis zum Ende effektiv für ein Unternehmen Leistungen bringen können.