Über 3000 junge Facharbeiter und angehende Auszubildene aus dem europäischen Ausland haben sich bis Ende September haben sich bereits bei dem von der Bundesregierung aufgelegten Förderprogramm „The Job of my Life“ beworben. Knapp 70 Prozent derer waren Spanier, so die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Ihrer aktuellen Bekanntmachung.
Das Programm soll der deutschen Wirtschaft gegen den bereits vorherrschenden Fachkräftemangel helfen und umzugswilligen jungen Europäern den Berufsstart in der Bundesrepublik Deutschland erleichtern. Dabei werden unter anderem finanzielle Unterstützungen, Sprachkurse sowie begleitende Betreuungmaßnahmen angeboten. Bewerben können sich aber nur Nachwuchskräfte, die bereits eine feste Zusage für eine Festanstellung haben. Ziel des Programmms ist somit vor allem die Förderung der beruflichen Mobilität innerhalb Europas.
Süddeutsche Bundesländer überpropotional besetzt
Die meisten Antragsteller hätten Anstellungsverhältnisse in Baden-Württemberg und Bayern gefunden, so die Bundesagentur für Arbeit. Vor dem Hintergrund der niedrigen Arbeitslosenquoten in diesen Ländern sei dies allerdings keiner wirklich große Überraschung, sondern zeigt vielmehr die schon jetzt spürbaren Auswirkungen des Demographischen Wandels. Viele Arbeitgeber/Unternehmen finden schon heute nicht mehr genügend Bewerber und gingen daher bereits neue Wege des Recruitings.
Vor allem in Bauberufen, in der Lebensmittelindustrie sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe seien die jungen Leute aus Europa bei den Unternehmen besonders willkommen, hieß es weiter. In diesen Bereichen habe es in Deutschland bereits seit Jahren mehr offene Stellen als entsprechende Bewerber gegeben. Seltener seien dagegen Anträge von Bewerbern aus technischen oder kaufmännischen Berufen, dem IT-Bereich und dem Gesundheitssektor, obwohl es auch dort bereits auch massive Engpässe gebe und akuter Fachkräftemangel herrscht.