Viele junge Menschen haben gar nicht mehr den Drang direkt nach Beendingung des Studiums oder einer Ausbildung einen Vollzeitbeschäftigung aufzunehmen. Also das Thema „Karriere machen um jeden Preis“ scheint immer mehr in den Hintergrund der Generation Y zu rücken und nicht mehr erstrebenswert zu sein. Vielmehr stehen eine gesunde Work-Life-Balance kominiert mit einem Teilzeitjob scheinbar ganz oben auf der Fahne der jungen Wilden.
Dabei sollte man sich doch wirklich die Frage stellen, ob sich dieser Wunsch überhaupt realisieren lässt!?!
Fallbeispiel:
Ein Personalchef berichtete vor Wochen von einen Gespräch mit einem jungen Mitarbeiter, welcher wohl schon seit fast einem Jahr überlegt hat, ob er zum Personalchef geht oder nicht. Ihm war die zu für hrende Unterhaltung sichtbar unangenehm, da junge Mann das Gefühl hatte, er verstöße mit seinem Antrag auf Reduzierung der Arbeitszeit gegen ungeschriebene Gesetze. Rechtlich allerdings war diese Sache eigentlich glasklar und auch an seiner Entscheidung hatte der junge Mann kein Zweifel. Den Antrag stellte er nicht wegen der Krankheit eines Angehörigen oder gar wegen Kinder. Nein, vielmehr war seine Vollzeitstelle ihm einfach zu viel. Als Assistenzarzt in einem Krankenhaus warteten Woche für Woche schlappe 55 Stunden auf ihn. Er fühlte sich also wie in einem Hamsterrad und hatte eigentlich schon seit Monaten keine wirkliche Zeit für sich und Freizeit. Leider keine Seltenheit. Denn gut ausgebildete Ärzte sind auch hierzuland bereits „Mangelware“. Der Fachkräftemangel und der Demographische Wandel haben schon längst auch die Gesundheits- und vor allem Pflegebranche erreicht.
Fazit:
Wer direkt als Berufseinsteiger auf Teilzeit geht, sollte sich allerdings auch über die durchaus vorhandenen Risiken im Klaren sein. Besonders bei älteren Kollegen kann der Teilzeitwunsch im schlimmsten Fall auf Unverständnis stoßen. Arbeitskollegen, die sich für die Karriere jahrelang abgerackert haben, können missgünstig reagieren. Zuätzlich sollte sich die Generation Y bei einem Teilzeitgesuch klarmachen, dass der Vorgesetzte sie in der Zukunft möglicherweise weniger fördert und eine beabsichtigte (Dennoch-)Karriere erst einmal auf Eis liegt. Ein weiterer, aber sicherlich nicht unentscheidener Grund ist auch, dass Berufsanfänger in Teilzeit weniger verdienen und auch weniger in die Rentenkasse einzahlen, was zu Problemen im Alter führen könnte.
Wer ist eigentlich die Generation Y?
Zur Generation Y zählt man grundsätzlich alle, die nach 1980 geboren wurden. Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die nach 1980 Geborenen völlig andere Wertvorstellungen als frühere Generationen haben. So ist die Generation Y zwar bereit, im Job viel zu leisten. Doch sie stellt auch erhöhte Anforderungen an Beruf und Karriere. Er soll Spaß machen, Entwicklungsperspektiven bieten, sinnvoll sein und eine gute Work-Life-Balance beeinhalten.
Ich persönlich gehöre zur G-Y, habe ein Teilzeitjob, aber ehrlich gesagt nie davon geträumt. Es hat einfach so gepasst. Der letzter Satz stimmt Wohl- macht auch viel Sinn. Es ist auch vernünftiger und eleganter. Ich bin mir aber nicht sicher ob der ganze Geschichte mit „Y“ nicht ein Märchen ist. Die Statistik bleibt in der Realität und sagt wenig über die Teilzeitwünsche der Stellensuchenden: http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/strategie-personal/fachkraefte-wer-wird-gesucht/