Leider hört man heutzutage viel zu häufig von dem Phänomen „Burn-Out“. In Deutschland entstehen durch arbeitsbedingte psychische Belastungen volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 6,3 Mrd. Euro im Jahr. Laut aktueller Studie der Betriebskrankenkassen sind darin 3 Mrd. Euro direkte Kosten für die Krankheitsbehandlung und 3,3 Mrd. Euro Produktionsausfallkosten enthalten. Während im Arbeitsleben die körperliche Beanspruchung immer weiter zurückgeht, steigen psychische Belastungen und Arbeitsverdichtung. „Burn-Out“ – das Ausgebranntsein – Nicht mehr können – Erschöpfung – Innere Leere. Nach Expertenschätzungen sind in Deutschland allein rd. neun Millionen Menschen betroffen.
Was genau kann denn zu Burn-Out führen?
Arbeitsbedingungen wie schlechtes Betriebsklima, Angst von Arbeitsplatzverlust und psychomentale Belastungen wie Unter- oder Überforderung, Leistungs- und Zeitdruck sind ein Punkt. Die inneren Fähigkeiten, Denkgewohnheiten und überhöhte Einstellungen an die eigene Leistungsfähigkeit sind die andere Seite. Gerade die Menschen mit einem hohen Anspruch an sich selbst sind besonders gefährdet. Dabei kommt das totale Ausbrennen nie über Nacht. Das Burn-out-Syndrom kommt unauffällig und verläuft schleichend, über Monate und Jahre. Erste Anzeichen sind häufig Konzentrationsschwächen und Müdigkeit. In fortgeschrittenem Stadium treten psychosomatische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schlafprobleme, Herzrasen und Tinnitus auf. Aus diesem Loch kommt man alleine nicht mehr heraus. Professionelle Hilfe – etwa von einem ambulanten Psychotherapeuten oder in einer Spezialklinik – kann das Licht am Ende des Tunnels sein.
Die Investition ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement gerade der älteren Mitarbeiter bringe eine hohe und nicht zu unterschätzende Rendite ein, denn gesunde Mitarbeiter führten zu weniger Krankheitstagen, höherer Motivation, besserer Leistungsfähigkeit und somit zu steigendem Unternehmenserfolg. Vor allem vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels und des immer stärker werdenen Fachkräftemangels eine wichtige Maßnahme um die guten Fach- und Führungskräfte aktiv auch nutzen zu können.