Der Demographische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel zwingen sowohl die Politik als auch die Unternehmen zum Handeln. Mittelständische Unternehmen können sich dabei allerdings nicht alleine auf die Politik verlassen. In den Medien hört man immer wieder, dass der Anteil an Erwerbstätigen Frauen gesteigert werden müsste. Dies bedeutet für die Verantwortlichen des Personalmanagements neuen Herausforderungen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss gestärkt werden
Der Anteil Erwerbstätiger Mütter lag im Jahr 2011 laut des statistischen Bundesamtes lediglich bei 67 Prozent. Viele berufstätige Frauen arbeiten nur als Teilzeitkraft und 7,7 Millionen Arbeitnehmerinnen wünschen sich längere Arbeitszeiten. Eine Verlängerung der Arbeitszeiten ist aber nur dann möglich, wenn Unternehmen und Politik gemeinsame Maßnahmen entwickeln, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Das politische Thema der Frauenquote bezieht sich leider nur auf Frauen in Führungspositionen in deutschen Unternehmen und verfehlt an dieser Stelle leider das Problem. Frauen können nur dann solche geforderten Führungspositionen einnehmen, wenn sie die Chance erhalten, Berufserfahrungen im täglichen Geschäft eines Unternehmens zu sammeln. Dies ist aber leider nicht für viele Frauen möglich, da Familie und Beruf nicht unter einen Hut gebracht werden können.
Die junge Generation an Fachkräften legt immer mehr Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Karriere. Diese Veränderung der Werte sollten bei den Planungen in den Human Resource-Abteilungen berücksichtigt werden. Die Berücksichtigung der Wünsche der „neuen“ Fachkräfte ist ein Weg, um Unternehmen auch langfristig vor den Auswirkungen des drohenden Fachkräftemangels zu bewahren. Dazu gehören auch die Wünsche der Erwerbstätigen Frauen und nicht nur die politische Einführung einer Frauenquote in Spitzenpositionen.