Viele Unternehmer in Deutschland sehen den Fachkräftemangel heute schon in den Anfängen, das heißt, sie sehen die mangelnde Qualifikation vieler Menschen bereits bei den Bewerbungsgesprächen. Das fängt bei Schulabgängern an, viele Jugendliche wachsen in sogenannte bildungsfernen Familien auf, sie sind die zweite Generation. Die Vorstellungsgespräche und die Bewerbungsunterlagen sind dementsprechend schlecht und dadurch wird der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren weiterhin vorprogrammiert sein. Auch wird die hohe Anforderung des heutigen Arbeitsleben in Zukunft eine große Herausforderung für junge Arbeitnehmer und dadurch ein Teufelskreis sein. Unternehmer sollten Auszubildende sehr ernst nehmen, und nicht als billige Arbeitskräfte einstellen, wie es zu früheren Zeiten öfter der Fall war. Ausbildung muß sich für beide Seiten lohnen.
Druck auf die Personalverantwortlichen steigt
Fachkräftemangel, Talentsuche, Nachwuchsförderung, alternde Belegschaft – Personalverantwortliche stehen heute unter Druck bei der Stellenbesetzung. Allerdings wird oft zu schnell außerhalb des Unternehmens gesucht statt intern Kandidaten aufzubauen. Die Unternehmer arbeiten angesichts des Mangels an Fach- und Führungskräften derzeit an Strategien, wie man bereits junge Talente identifizieren und für sich gewinnen kann. Eine weitere Strategie ist es, den Vorruhestand der alternden Belegschaft attraktiv und sozial verträglich gestalten zu können.
Dies kostet viele Ressourcen (vor allem Zeit und Geld) und manchmal auch Nerven; denn die jungen Leistungsträger der Generation Y (nach 1979 geboren) haben so Ihre Ansprüche wie eine gute Entlohnung, Work-Life-Balance, nette Kollegen, abwechslungsreiche Herausforderungen, flexible Arbeitsbedingungen, modernste Technologien und Unabhängigkeit. Der Mittelstand in Deutschland muss langfristig umdenken, um auch Fachkräfte zukünftig binden zu können.