Die Familienunternehmen in Deutschland denken über die Zukunft der Eurozone nach und sehen den Mangel an Fachkräften mit Sorge entgegen. Die Unsicherheit über den Euro ist das aktuelle Thema schlechthin in den Unternehmen. Für Mittelständische Unternehmen ist der Fachkräftemangel noch dramatischer als vor zwei Jahren geworden. 2010 sahen 38 Prozent der Familienunternehmen die Anwerbung von Fachpersonal für die wichtigste interne Herausforderung, mittlerweile sind es über 50 Prozent, die sich mit dem Thema Employer Branding und Retention Management beschäftigen.
Auch das wichtige Thema der Unternehmensnachfolge beschäftigt Deutschlands familiengeführte Unternehmen. Es gibt mittelfristig immer weniger potentielle Nachfolger, die die nächste Generationen weiter fortführen können. Laut Studien finden 39 Prozent der älter werdenden Unternehmer keinen geeigneten Nachfolger.
Nicht nur die Demographische Entwicklung erschwere das Zueinanderfinden, sondern das viel zu späte emotionale loslassen der Senior-Unternehmer ihres Lebenswerk an den Nachfolger. Überzogene Kaufpreisvorstellungen sind oft auch ein Hindernis.
Viele unterschätzen auch die steuerliche Berücksichtigung und die hohe Herausforderung an die Übernahme eines Betriebes. Sogar 56 Prozent haben Schwierigkeiten, die Übernahmefinanzierung z. B. aufgrund der erhöhten Eigenkapitalanforderungen der Banken sicherzustellen.“ Rund ein Viertel der Senior-Unternehmer und potenziellen Nachfolger sähen die Unternehmensnachfolge derzeit durch die Erbschaftsteuer gefährdet. Ein Jahr zuvor seien es mit 18 Prozent der Senior-Unternehmer und 19 Prozent der Nachfolger noch deutlich weniger gewesen.
Auslöser dafür sei die aktuelle Diskussionen in der Politik und die Rechtsprechung über die Rücknahme der Verschonungsregeln für das Betriebsvermögen. Diese stellen schon jetzt eine Hürde für den Nachfolger dar. „So erfordert eine Fortführung des Unternehmens mit fast gleichbleibender Lohnsumme und Unternehmensstruktur über fünf bis sieben Jahre in Zeiten immer schnellerer Marktveränderungen und steigenden Wettbewerbsdrucks vom Nachfolger erhebliche Anstrengungen. Eine weitere Verschärfung würde viele Betriebe zusätzlich gefährden.