In Deutschland werden viele arbeitsfähige Erwerbspersonen davon abgehalten einen Job anzunehmen, weil es an Kinderbetreuungsplätzen fehlt. Der Fachkräftemangel kann sich dadurch noch verstärken. Der Kita-Ausbau kommt aber trotzdem nur schwer voran. Es gibt zwar zusätzliche Mittel von Familienministerin Schröder, aber Bund und Länder waren sich über die Verteilung uneinig. Mittlerweile gibt es jedoch eine Einigung. Das Geld wird je nach Bedarf der Länder verteilt.
Laut dem Statistischen Bundesamt hat Deutschland ein hohes ungenutztes Fachkräftepotenzial, obwohl die aktuellen Arbeitsmarktzahlen eine positive Entwicklung zeigen. Demnach würden gerne 7,4 Millionen Erwerbspersonen gerne mehr arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel viele Teilzeitkräfte und Arbeitnehmer, die nicht Vollzeit arbeiten können, weil Kindertageseinrichtungen fehlen. Zwar gibt es ab August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kinder unter drei Jahren, aber Stand heute ist, dass bundesweit noch ca. 160.000 Kita-Plätze fehlen.
Aus diesem Grund hat der Ausbau der Kinderbetreuung für Familienministerin Schröder einen besonderen Stellenwert. Für 30.000 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder sollen laut Ministerin Schröder 580,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Aber über die Verteilung der Gelder gab es Streit. Weil die ostdeutschen Bundesländer weniger Geld bekommen sollten, sahen sie sich benachteiligt. Allerdings ist das Kita-Platz-Angebot im Osten wesentlich besser als im Westen. Und jedes Bundesland würde natürlich gerne den Kita-Ausbau beschleunigen, um nicht unter den Auswirkungen des Fachkräftemangels leiden zu müssen.
Nach Angaben des Bundesfamilienministeriums haben sich Bund und Länder über die Verteilung der Gelder geeinigt. Zusätzliche Finanzspritzen sollen die Länder erhalten, die einen hohen Mehrbedarf an Kita-Plätzen haben. Vor allem die Länder sollen von den Geldern profitieren, deren Kinderbetreuungsplätze im Vergleich zu 2007 angestiegen ist. Zu diesen Ländern gehören unteranderem Bayern, Brandenburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz gezählt. Dagegen werden in Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bremen weniger Plätze also 2007 gebraucht. Nach Angaben des Familienministeriums werden sich bundesweit die Betreuungskosten für unter dreijährige von 750.000 auf 780.000 Plätze steigen.