Fachkräftemangel auf Grund des Demographischeb Wandels ist nicht nur in Deutschland ein Thema. Auch Länder wie China und Brasilien werden in naher Zukunft davon betroffen sein.
Im deutschen Mittelstand hört man das Thema Fachkräftemangel immer häufiger. Durch die Alterung der Bevölkerung mangelt es Unternehmen an Fachkräften und eine professionelle Fachkräftebindung ist von Nöten. In den kommenden Jahren wird sich dieses Problem wegen des demographischen Wandels noch verstärken. Auf Grund der höheren Lebenserwartung und der rückläufigen Geburtenzahl verengt sich die deutsche Alterspyramide im Bereich der 15 bis 64 Jährigen. Zur selben Zeit nimmt die Zahl der 64 jährigen immer mehr zu. Die deutsche Gesellschaft entfernt sich immer mehr vom demographischen Sweet-Spot. In Deutschland liegt das Verhältnis Geburten-/Sterblichkeitsrate bei einem Wert von 1,3. Volkswirte gehen bei einem Wert von 2,1 von einem Sweet-Stop aus. Sweet-Stop bedeutet, dass nicht genügend Nachwuchs (und somit auch Fachkräfte) hat, um die Versorgung der Rentner sicher zu stellen. Bedenklich für eine Gesellschaft ist, wenn ein Wert unter 1,5 erreicht wird.
Auch in einem Bevölkerungsdichten Land wie China altert die Gesellschaft und wird so früher oder später unter dem Fachkräftemangel leiden. Die Ein-Kind-Politik des Staates ist der Grund dafür. Jeder dritte Chinese wird bereits 2030 das Rentenalter erreicht haben. Dagegen wird bereits in diesem Jahrzehnt die Zahl der 20 Jährigen um 30% sinken. In fünf bis zehn Jahren das Altern der Gesellschaft in Brasilien anfangen. Staaten wie Argentinien oder Chile haben wie Deutschland bereits heute das Problem der schrumpfenden Alterspyramide.
Aktuell haben 80% der deutschen Unternehmen, die auf dem chinesischen Markt tätig sind, das Problem, die richtigen Fachkräfte zu finden. Mittel- und langfristig kann der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern nicht durch Absolventen chinesischer Hochschulen gedeckt werden. Dazu kommt, dass chinesische Unternehmen für Fachkräfte immer attraktiver werden.
Nur Strategien wie Employer Branding, Retention Management sowie ein betriebliches Versorgungswerk können diese Auswirkungen des Fachkräftemangel verhindern.